Sicherlich sehnst du dich auch in der Zeit zwischen den Jahren nach mehr Gelassenheit, Ruhe, Stille und inneren Frieden. Wünscht dir nichts mehr, als dich erneut aufzutanken, das Alte gehen zu lassen und dem Neuen einen Platz anzubieten, woraus sich vieles neu entfalten kann.

Die Rauhnächte bieten uns diese Gelegenheit, denn es ist die geheimnisvollste Zeit zwischen den Jahren. Es ist die Zeit der inneren Einkehr, des Freiwerdens von Sorgen und Nöten, der Reflektion und Manifestation – und ganz sicher steht am Ende etwas Gutes und Neues für dich.

Ja, jetzt in der kalten Jahreszeit – in der Zeit des Winters – wo die Sehnsucht nach Ruhe und Stille am größten in unserem Herzen ist, spüren wir ganz besonders die Kraft, dass sich viele Schatten erlösen möchten und wir streben wieder energiegeladen dem Lichterglanz entgegen. Wir spüren tief in uns, dass alles Erfahrene im vergangenen Jahr stets zu unserem eigenen Wachstum beigetragen hat – und wahrlich nichts, aber auch gar nichts umsonst erlebt worden ist. Dies macht uns erneut stark und lässt uns immer wieder darauf vertrauen, dass Transformation für die eigene Entwicklung wichtig ist.

Und sind die Schatten wieder besiegt, dann taucht das LICHT der Leichtigkeit wieder in unserem Herzen auf und ein neuer Lebensabschnitt kann mit meisterlicher Hilfe und Unterstützung begonnen werden.

Die Nacht des 21. Dezembers, die Wintersonnwende, ist die längste Nacht des Jahres. Sie markiert einen totalen Wendepunkt - die Wiedergeburt des Lichts – und leitet allmählich eine neue Zeit in jedes bewusste Herz ein. Sie ist die Nacht der Visionen, die Nacht des neuen Lichts und die Nacht der guten Wünsche.

Und diese lichtbringende Nacht wartet nur darauf, die Magie der Rauhnächte langsam zu erspüren und sich auf diesen inneren Zauber bewusst einzustimmen. Deshalb nutze diese Wintersonnwende dazu Innenschau zu halten, Bilanz zu ziehen und dich gleichzeitig auf das kommende Jahr vorbereiten.

Gewisse Fragen können vielleicht auch dir dabei helfen, dich auf die Botschaften des Universums in dieser lichtvollen und geweihten Nacht tiefer einzulassen. 

Wisse, in dieser Lichtnacht werden die Tore des Universums geöffnet und eine neue, kraftvolle und stärkende Energie führt uns sicher und zukunftsorientiert ans Ziel. Auch hat in dieser Lichtnacht jeder Traum, jede Emotion, jeder Gedanke eine wegweisende Bedeutung - ja es könnte für den einzelnen eine Vorschau auf das Neue sein, dass sich bereits im kosmischen Raum für dich anbahnt.

• Was bedeutet es hier zu sein?
• Welchen Sinn hat mein Leben?
• Gibt es noch mehr, als das augenscheinlich Sichtbare?
• Was ist meine Bestimmung?
• Wohin führt mein Weg?

Für manche Bewusstseinspioniere beginnen die Rauhnächte bereits mit der Wintersonnwende am 21. Dezember und enden am 1. Januar.

Für mich beginnt die erste Rauhnacht jedoch stets in der heiligen Weihenacht des 24.12. (bis Mitternacht 25.12.) Und die letzte Rauhnacht endet um Mitternacht zu Heilig drei Könige am 6.  Januar.

Ich nutze diese besinnliche und segenreiche Zeit oftmals auch mit Waldbaden – also einem bewussten Spaziergang in der Natur oder im Wald. Danach schreibe ich alle Ereignisse in mein Tagebuch und gehe anschließend in die Meditation, um mich im Herzen aufzuwärmen. Fühle ich verstärkt tiefen Frieden und eine verbindende Einheit in mir, stimme ich mich noch auf mein Jahresmantra ein und lasse dabei alle heiligen Kräfte stärkend in meinen Herzraum schwingen. Am Abend mache ich es mir bei Kerzenschein und einer Tasse frisch aufgebrühtem „Tulsi-Tee“ gemütlich, höre schöne Klänge zur Weihnachtszeit und genieße so manch guten Weihnachtsduft von Tannennadeln, Zimt und Orangenschalen in der Luft. Zur späteren Stunde freue ich mich noch auf die eingebungsvolle Rauhenacht an meinem gemütlichen Rückzugsort.

Also, ganz ehrlich gesagt, geht es mir persönlich in diesen besonderen Rauhnächten weniger ums Räuchern oder die magischen Rituale, sondern vielmehr um eine ganz intensive besinnliche und verbindende Zeit zwischen Himmel und Erde. 

Mir geht es vielmehr in dieser Schwellenzeit um Achtsamkeit, Selbsterfahrung und einen reflektierten Abschluss des alten Jahres, damit der Start ins Neue mit viel LIEBE, MUT und SELBSTVERTRAUEN im Herzen angegangen werden kann.

Ja, ich will mich einfach in der dunkelsten Zeit des Winters ganz bewusst auf den Zauber des himmlischen Lichtes einlassen und sehen, was mir die Magie der Nächte alles Schöne und Heilbringende anzubieten hat. Und ein jeder weiß ganz tief in sich drin, je mehr Licht im Herzen einer jeden Seele sich befindet, desto mehr können wahre Wunder auch geschehen! Bist auch du bereit für diese Wunder? Dann öffne dich dem Licht der Weisheit und lass das Wunder in dich ein...

Wenn du jedoch gerne räucherst, dann benötigst du ein feuerfestes Gefäß oder eine Schale sowie Kerzen, ein Feuerzeug und Räucherwerk oder Räucherstäbchen. Räucherrituale sind während der Rauhnächte zwar traditionell, aber kein Muss. Dabei geht es meist um Reinigungs – und Schutzräucherungen, die Haus und Hof von Energien und niederen Schwingungen befreien und/oder von schlechten Einflüssen schützen sollen. Generell ist Räuchern ein guter Begleiter für spirituelle Rituale und sorgt einfach für den Fokus und die Entschleunigung. Wenn du jedoch kein Räucherwerk zur Hand hast oder keine Freude beim Räuchern empfindest, dann mache doch einfach ein geistiges Ritual daraus und stelle dir dabei vor, wie gute Mächte alles weniger Gute ins lichtvolle Christuslicht emportragen und es unweigerlich dort zur Auflösung gelangt.

Vergiß dein Notizbuch nicht…

Die rauhen Nächte dienen dazu, das alte Jahr zu reflektieren, Dinge loszulassen, die das Herz beschweren und Ziele und Wünsche zu formulieren, damit sie mit neuer Kraft und Energie in den zielsicheren Schwung gelangen können. Dabei leitet unser Geist all das Gute immer wieder über das Jahr hinweg an und unser Herz versucht es zum Erfolg zu führen.

Doch damit die guten Wünsche und Ziele nicht in Vergessenheit geraten, schlage ich dir vor, ein Tagebuch zu führen. Ich empfehle dir, all deine Überlegungen in einem wahrlich schönen Notizbuch aufzuschreiben, denn dies beflügelt deine Seelenkräfte beim Anblick und schenkt dir ein warmes Herz voller Zuversicht und Vertrauen.

Was sollst du darin aufschreiben?

Ganz einfach, all deine Gefühle und tiefen Empfindungen in der Rauhnachtszeit, sowie Gedanken und Eingebungen, ja auch deine Visionen für das neue Jahr. Wisse, alles was du hineinschreibst oder malst oder klebst kann über das Jahr verteilt ein Zeichen für dich sein, dass dich im Herzen anleiten kann, das Richtige zu tun.

Verwöhne dich gerade in den magischen Rauhnächten mit ganz besonderen Gedanken – lasse das vergangene Jahr nochmals Monat für Monat Revue passieren und lass vorallem alles Bedrückende und Niederschmetternde los - lass es endlich ziehen und erkenne: "Es hat ausgedient!"

Erinnere dich an alle schönen Momente – erinnere dich an alles was war und ist und noch sein kann.  Lenke dabei deinen Fokus mehr auf das Schöne, auf die Fülle des Lebens, denn das Schöne braucht deine gesamte Energie, um sich ins neue Jahr auszudehnen und Wirklichkeit zu werden.

• Erlaube dir zu träumen, denn so werden Wünsche wahr.
• Fühle tief in dich hinein und mache dir bewusst, was will ich nicht mehr und was darf bleiben?
• Was möchte ich mehr leben?
• Was wünsche ich mir für das neue Jahr aus tiefstem Herzen?
• Wer soll mein Wegbegleiter sein?
• Mit welchen Menschen will ich wahrlich zusammen sein?
• Welche Person will ich sein – wo sehe ich mein Ziel?
• Was hält mich davon ab, glücklich zu sein?
• Für was bin ich dankbar aus dem vergangenen Jahr?
• Von wem durfte ich so manches lernen?
• Welche Verbindungen möchtest du intensivieren?

Diese Beispielsfragen können dir vielleicht dabei helfen, deinen ureigenen Weg in eine glücklichere Zukunft zu ebnen. Und zudem sind während der Rauhnächte die Tore zwischen den Welten offen und können dir somit so manchen Impuls in dein Bewusstsein führen. Also nutze diese magische Zeit für neue Impulse, wertvolle Hinweise und stärkende Energien, die dich ermächtigen neue Wege zu gehen.